Unsere Mama Nuka Webarten

Unsere Mama Nuka Webarten

Kreuzköper-, Diamantköper- und Fischgrat Webung – wem bei diesen Begriffen noch einige Fragen aufkommen, ist hier genau richtig. Denn unterschiedliche Webarten bringen nicht nur wunderschöne Muster hervor, die sich voneinander unterscheiden. Besonders in der Tragewelt sollten Webarten zur Kaufentscheidung beitragen. Warum? Das erfahrt ihr jetzt!

Vielen von uns ist Weben bestimmt aus der Schulzeit bekannt. Schon damals konnten wir mit eigenen Händen erfahren, wie durch die Bindung verschiedener Fäden unterschiedliche Muster entstehen. Hier nochmal eine kleine Definition, um alte Erinnerungen aufzufrischen:
Weben ist das Verbinden von Kett- und Schussfäden. Kettfäden verlaufen dabei in die Längsrichtung, Schussfäden in die Querrichtung. Wie die Fäden aneinandergereiht werden, entscheidet im Wesentlichen über das Muster und die Stabilität verschiedener Webarten.

Für Babytragetücher ist eine stabile Webart besonders wichtig, um dein Baby sicher im Tuch zu halten. Zum anderen soll das Tuch elastisch sein, damit es sich an den Rücken deines Babys anpassen kann. Diese zugleich vorhandene Stabilität und Elastizität sind vor allem durch die Kreuzköper-Webung und Fischgrat-Webung gegeben. Ein gutes Tragetuch passt sich also dem Körper unserer Traglinge an, ohne auszuleiern.

Die Kreuzköper-Webung

hat auf der Vorder- und Rückseite das gleiche Muster.
Zeichnet sich durch gleichmäßig verstreute Bindungspunkte aus.

Die Diamantköper-Webung

wird häufig als dicker empfunden als andere Webarten. Durch die extra Stabilität lässt sich unser Kamala Tragetuch noch besser binden und muss noch seltener nachgezogen werden. 

Unsere Zora Babydecke ist zu 100 % aus Kaschmir und besonders kuschelig. Sie ist, durch unser kuscheliges Kaschmir, sehr weich und anschmiegsam und daher besonders gut fürs Ablegen geeignet.

Die Fischgrat-Webung

hat auf der Vorder- und Rückseite das gleiche Muster.
Name der Webung ist übrigens dem Muster zu verdanken, das an aneinandergereihte Fischgräten erinnert.

In feinster Handarbeit hergestellt

Obwohl unsere Tücher unterschiedliche Farben und Webungen haben, gilt für jedes unserer Mama Nukas das Gleiche: Durch die Diagonalelastizität geben unsere Tragetücher in der Längs- und Querrichtung kaum nach, sondern nur in der Diagonale. Ein echtes Qualitätsmerkmal für ein gutes Tragetuch, dass dich und deinen Tragling lange begleiten wird. Während industriell hergestellte Tragetücher häufig erstmal „weich gewaschen“ werden müssen, sind unsere Mama Nukas Dank der liebevollen Handwebung von Beginn an weich genug. So können es sich unsere Traglinge bequem darin machen – gleich von Anfang an.

Trag es in die Welt hinaus

Trag es in die Welt hinaus

In mehr als 2/3 der Weltbevölkerung werden Babys fest an Mama, Papa oder andere Bezugspersonen gebunden. Der Grund dafür ist natürlich und trivial – der Mensch ist ein Tragling. Dieser Begriff wurde von dem Verhaltensbiologen Bernhard Hassenstein in den 70er Jahre geprägt. Er beschreibt den Menschen als „aktiven Tragling“. Das bedeutet, dass Babys mit ihren Greif- und Umklammerungsreflexen sowie mit ihrer Anhock-Spreiz-Haltung (ASH) evolutionsbiologisch erwarten, getragen zu werden.

Vorteile für den kleinen Tragling und die Eltern

Noch dazu bringt das Tragen sehr viele weitere Vorteile mit sich: die Bindung zu Mama und Papa wird gestärkt und die Entwicklung des Babys wird in vielerlei Hinsicht begünstigt. Bei richtigem Tragen wird eine gesunde Hüftentwicklung gefördert, Babys erkunden mit all ihren Sinnen ihre Umwelt, können sich aber auch jederzeit an Mama oder Papa ankuscheln und sich in ihrer Geborgenheit von Reizüberflutungen schützten. Mit allen Sinnen dabei zu sein, fördert die motorische, kognitive und emotionale Entwicklung unserer kleinen Traglinge. Aber auch für Mama und Papa gibt es viele Vorteile: Tragebabys sind häufig ruhiger und zufriedener, Eltern haben beide Hände frei und können sich ungehindert bewegen.

Die Geschichte des Tragens im europäischen Raum

Trotzdem gilt heute Tragen in Deutschland häufig eher als „alternativ“. Dass Babys in Tragetüchern und -hilfen wieder zunehmend das Stadtbild prägen ist allerdings mehr eine Rückbesinnung als eine Neuerscheinung – denn auch in Europa wurden bis vor 150 Jahren Babys getragen. Beispielsweise im Hockmantel, welcher vor allem im Thüringer Raum bekannt war.

1840 wurden dann die ersten Fabrik-Kinderwägen produziert, allerdings waren diese für Neugeborgene ungeeignet, da sie zum Sitzen ausgelegt waren. Dann, 1880 folgte die Erfindung des Kinderwagens, wie wir ihn heute kennen. Dass sich der Kinderwagen so „leicht“ etablieren konnte, ist unter anderem auf die europäische Wiegekultur zurückzuführen, auf der auch viele Einschlaflieder basieren.

Obwohl im europäischen Raum nicht so eine lange Tragetradition herrscht wie in anderen Kulturen, können wir aus anthropologischer Sicht viel über die lange, weltweite Tradition des Tragens lernen.

Gesellschaftliche Sichten aufs Tragen

Spannend ist hierbei besonders, wie sich mit der Erfindung des Kinderwagens die gesellschaftliche Perspektive auf das Tragen von Babys wandelte. Mutter und Kind wurden in Zeiten der Aufklärung zunehmend voneinander getrennt, dies hatte auch Auswirkungen auf das Erscheinungsbild im öffentlichen Raum. Der Kinderwagen bot (neben der Tatsache, dass der Transport von Kinderwägen erstmals infrastrukturell möglich war) die Chance von Mutter und Kind im öffentlichen Raum aufzutreten und sich so zugleich von der Unterschicht (mit stereotypisch vielen Kindern) abzugrenzen. Nicht zuletzt galt der Kinderwagen auch als Statussymbol.

Die Geschichte des Tragens reicht von der ägyptischen Hochkultur über den afrikanischen Kontinent, über Grönland, das Amazonasgebiet bis nach Papua-Neuginea. Auch im europäischen Raum wurden Babys getragen, doch darüber wurde viel zu selten berichtet.

Dadurch haben leider auch Vorurteile über das Tragen, wie beispielsweise dass Babys zu wenig Luft bekommen würden, verwöhnt würden oder später laufen lernen, Fuß gefasst. Glücklicherweise gibt es heutzutage Studien, die genau diese Vorurteile widerlegen und aufzeigen

  • dass von Forscher*innen der Unterschied der Sauerstoffzufuhr beim Tragen als unerheblich angesehen wird
  • dass Babys durch das Mitschwingen der Beine schneller Laufen lernen
  • dass die emotionale, kognitive und motorische Entwicklung der Traglinge gefördert wird
  • dass durch das Bonding zu den Eltern und die Sicherheit es im Kindesalter leichter fällt, eigenständig die Welt zu erkunden

Tragen liegt in unserer Natur und wir sind glücklich Teil der Tragewelt zu sein und mit unseren ökologischen Mama Nuka Tragetüchern und Ringslings Familien zu begleiten.
Also nichts wie rein in das kuschelige Tragetuch!